Behandlung von Typ-2-Diabetes
Typ-2-Diabetes ist eine langfristige (chronische) Erkrankung. Die Behandlung kann einige schwierige Veränderungen bedeuten. Ihr Gesundheitspflegeteam kann Sie dabei unterstützen.
Sie müssen Ihre Medikamente mit Ihrer Ernährung sowie Ihrer körperlichen Aktivität in Einklang bringen. Dies hilft bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes. Außerdem müssen Sie häufig Ihren Blutzucker überprüfen. Und mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin zusammenarbeiten, um Komplikationen zu vermeiden.
Fragen Sie Ihr Team nach einem Service namens Diabetes Self-Management Education and Support (DSMES, Bildung und Unterstützung zum Selbstmanagement von Diabetes). Sie werden Fähigkeiten erlernen, mit denen Sie Ihren Diabetes besser in den Griff bekommen und bei Bedarf Unterstützung finden können. Dieser Service kann in Gruppen oder einzeln mit Ihrem Team erfolgen. Er kann auch telemedizinisch verfügbar sein.

Einnahme von Medikamenten
Möglicherweise müssen Sie Tabletten einnehmen, sich gegen Ihren Diabetes Insulin spritzen, Oder beides. Die Einnahme Ihrer Medikamente oder die Verabreichung des Insulins sollte zur Regulierung Ihres Blutzuckers zur rechten Zeit erfolgen. Denken Sie darüber nach, wie Sie Ihre Medikamente tagtäglich ordnungsgemäß einnehmen können. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Ihr Gesundheitspflegeteam nach Ideen.
Möglicherweise nehmen Sie derzeit nur Tabletten gegen Ihren Diabetes ein. Dies kann sich allerdings ändern. Im Laufe der Zeit benötigen die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes zusätzlich Insulin oder andere Injektionen.
Gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung unterstützt Sie dabei, die Menge an Zucker in Ihrem Blut zu regulieren, Und ein gesundes Gewicht beizubehalten. Sie kann Ihnen auch bei der Gewichtsabnahme helfen, falls Sie an Übergewicht leiden sollten. Übergewicht erschwert die Regulierung von Diabetes.
Ihr Gesundheitspflegeteam wird Ihnen dabei helfen, einen Plan zu erstellen, der für Sie funktioniert. Sie müssen nicht auf alle Lebensmittel verzichten, die Sie gerne mögen. Ihre Mahlzeiten und Snacks sollten Folgendes enthalten:
Ersetzen Sie zuckerhaltige Getränke (einschließlich Fruchtsäfte) möglichst durch Wasser oder Getränke mit wenigen oder gar keinen Kalorien. Nehmen Sie keine Lebensmittel zu sich, denen Zucker hinzugesetzt wurde.
Körperliche Aktivität
Durch körperliche Aktivität kann Ihr Blutzuckerspiegel gesenkt werden. Sie unterstützt Ihren Körper dabei, Insulin zur Umwandlung von Nahrung in Energie zu verwenden. Dadurch kann auch Ihr Gewicht reguliert werden:
Bitten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin darum, Ihnen bei der Erstellung eines für Sie geeigneten Aktivprogramms zu helfen. Ihr Programm basiert auf Ihrem Alter, Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand sowie den Arten von Aktivitäten, die Sie gerne mögen. Fangen Sie langsam an. Sie sollten allerdings versuchen, sich ein Ziel von mindestens 150 Minuten Bewegung oder Aktivität pro Woche zu setzen. Beginnen Sie mit 30 Minuten pro Tag. Trainieren Sie in Sätzen von jeweils 10 Minuten. Lassen Sie nicht mehr als 2 Tage vergehen, ohne aktiv zu sein.
Überprüfung Ihres Blutzuckers
Die Überprüfung Ihres eigenen Blutzuckers kann ein regelmäßiger Bestandteil Ihrer Behandlung sein. Vielleicht müssen Sie Ihren Blutzucker aber auch nur gelegentlich überprüfen. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird Ihnen erklären, wie Sie Ihren Blutzucker zu Hause überprüfen können. Dadurch können Sie herausfinden, ob sich Ihr Blutzuckerwert in Ihrem Zielbereich befindet. Liegen Ihre Blutzuckerwerte im Zielbereich, bedeutet das, dass Sie Ihren Diabetes gut im Griff haben.
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch oder zu niedrig ist, empfiehlt Ihr Arzt/Ihre Ärztin Ihnen möglicherweise Veränderungen bezüglich Ihrer Ernährung oder Ihrer körperlichen Aktivität. Er oder sie passt unter Umständen auch Ihre Medikamente an.
Falls Sie krank sind, weist Sie Ihr Arzt/Ihre Ärztin möglicherweise auch darauf hin, dass Sie Ihren Blutzucker häufiger überprüfen sollten.
Achten Sie auf sich
Wenn Sie an Diabetes leiden, ist die Wahrscheinlichkeit weiterer gesundheitlicher Probleme höher. Dazu gehören Fuß-, Augen-, Herz-, Nerven- und Nierenprobleme. Sie können diesen Problemen vorbeugen, indem Sie Ihren Blutzucker kontrollieren. Und indem Sie gut auf sich achten. Ihr Arzt/Ihre Ärztin, Ihre Pflegefachkraft, Ihr Diabetesbetreuer/Ihre Diabetesbetreuerin und andere können Sie bei Folgendem unterstützen:
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Vorsorgeuntersuchungen: Sie sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin durchführen lassen. Hierbei werden körperliche Untersuchungen, einschließlich einer Überprüfung Ihrer Füße, durchgeführt. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird außerdem Ihren Blutdruck und Ihr Gewicht überprüfen. Ziehen Sie vor Ihrem Termin die Schuhe aus, um eine Untersuchung Ihrer Füße sicherzustellen. Bringen Sie die Aufzeichnungen der Ergebnisse Ihrer Blutzuckeruntersuchungen mit. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, ob es neue oder bessere Wege gibt, Ihren Blutzuckerspiegel zu überprüfen.
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Weitere Untersuchungen: Des Weiteren sollten Ihre Augen, Füße und Zähne mindestens einmal pro Jahr, oder wie angeordnet, untersucht werden.
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Labortests: Sowohl Ihr Blut als auch Ihr Urin werden untersucht:
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Ihr Arzt/Ihre Ärztin überprüft mindestens zweimal pro Jahr Ihren Hämoglobin A1c-Wert. Diese Blutuntersuchung zeigt, wie gut Sie Ihren Blutzucker über 2 bis 3 Monate kontrolliert haben. Die Ergebnisse helfen Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin bei der Behandlung Ihres Diabetes.
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Sie werden auch anderen Labortests, Wie z. B. Untersuchungen auf Nierenprobleme oder einen auffälligen Cholesterinspiegel, unterzogen.
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Rauchen: Falls Sie rauchen, werden Sie damit aufhören müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie aufgrund von Diabetes auf Komplikationen stoßen, wird erhöht, wenn Sie rauchen. Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin nach Wegen, um mit dem Rauchen aufzuhören. Nutzen Sie auch keine E-Zigaretten oder Dampfprodukte.
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Impfungen: Lassen Sie sich jedes Jahr gegen die Grippe impfen. Befragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin außerdem zu Impfstoffen gegen Lungenentzündung, Gürtelrose, COVID-19, RSV und Hepatitis B.
Stress und Depression
Die meisten Menschen stehen im Laufe Ihres Lebens Herausforderungen gegenüber. Ein Leben mit Diabetes kann Ihre Stressbelastung erhöhen. Wenn Sie sich gestresst oder depressiv fühlen, beeinträchtigt dies möglicherweise Ihren Blutzuckerspiegel.
Teilen Sie Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin mit, wenn Sie Schwierigkeiten im Umgang mit Ihrer Diabeteserkrankung haben. Er oder sie kann Ihnen helfen oder Sie an andere Ärzte/Ärztinnen oder Programme verweisen.
Weitere Informationen
Informieren Sie sich darüber, wo Sie Hilfe bekommen können. Versuchen Sie Folgendes: